Jusletter

Kindershoppingparadiese

Eine Glosse ohne Diskriminierungsabsicht, aber mit dem Anliegen, zum Nach-Denken anregen zu wollen

  • Autor/Autorin: Peter Breitschmid
  • Beitragsarten: Essay
  • Rechtsgebiete: Familienrecht. Eherecht, Kindes- und Erwachsenenschutzrecht
  • Zitiervorschlag: Peter Breitschmid, Kindershoppingparadiese, in: Jusletter 8. Dezember 2014
Während seit den 60er Jahren jene, die Kinder kriegen könnten, hektisch planen, keine Kinder zu kriegen, planen seit einigen Jahren nun jene, die keine kriegen können, wie das trotzdem ginge. Ob das wünschbar ist? Oder ob damit das Kind, das ein genetischer Mix und Zufall ist, nun zum Designobjekt und scheinbar physisch idealen Menschen wird? Das ist nur beschränkt eine rechtliche, sondern vorab eine gesellschaftlich-ethische Frage, deren Beantwortung ziemlich schwierig ist. Es geht ja nicht um ein schroffes «Nein», aber um Nachdenken und wohl das Eingeständnis, dass nicht alles Machbare sinnvoll gemacht werden soll. Nicht ein diskriminierender Gesetzgeber, sondern die menschliche Natur verlangt zur Fortpflanzung geschlechtliche Bipolarität, da der Mensch nicht zur Gattung selbstbefruchtender Bandwürmer gehört.

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