Jusletter

Kinder fördern

Rechtliche und praktische Überlegungen zum Anspruch auf Nachteilsausgleich von Kindern mit Teilleistungsstörungen wie AD(H)S, Lese- und Rechtschreibstörung oder Blindheit

  • Autoren/Autorinnen: Sandra Hotz / Christine Kuhn
  • Beitragsarten: Wissenschaftliche Beiträge
  • Rechtsgebiete: Sozialversicherungsrecht, Kindes- und Erwachsenenschutzrecht, Gleichheit aller Menschen, Forschungs-, Bildungs- und Erziehungsrecht, Geistige und psychische Gesundheit
  • Zitiervorschlag: Sandra Hotz / Christine Kuhn, Kinder fördern, in: Jusletter 24. April 2017
Wie sollen Kinder mit einer ADHS, einer Lese-Rechtschreibstörung oder einer Blindheit in der Grundschule gefördert werden? In allen Fällen handelt es sich um Teilleistungsstörungen, die dazu beitragen, dass diese Kinder schlechtere Schulleistungen erbringen als es ihren Denkfähigkeiten entspricht. Rechtlich handelt es sich um Behinderungen. Der Anspruch auf Chancengleichheit für Kinder mit Behinderung ist im Grundsatz unbestritten. Dennoch stellen sich Fragen zu den nachteilsausgleichenden Massnahmen: Welche sind aus medizinischer und pädagogischer Sicht sinnvoll? Auf welche besteht ein rechtlicher Anspruch?

Inhaltsverzeichnis

  • I. Fallbeispiele aus der Praxis
  • II. Was sind Nachteilsausgleichsmassnahmen (NAM)?
  • III. Medizinische Grundlagen
  • IV. Rechtliche Grundlagen
  • A. Schulrecht
  • 1. Anspruch auf unentgeltlichen und ausreichenden Grundschulunterricht für alle Kinder
  • 2. Bestehende ausdrückliche Regelungen zur Nachteilsausgleichsgewährung
  • a. Berufsbildung
  • b. Mittelschulbildung (Gymnasium)
  • c. Hochschulbildung
  • B. Antidiskriminierungsrecht
  • 1. Diskriminierungsverbot nach Art. 8 Abs. 2 BV
  • 2. Benachteiligungsverbot nach dem Behindertengleichstellungsrecht
  • a. Behinderung
  • b. Benachteiligungsverbot und Fördermassnahmen im Bildungsbereich
  • C. Besonderer Schutz- und Förderungsanspruch von Kindern und Jugendlichen nach Art. 11 BV
  • D. Rechtsprechung
  • 1. Zur Mittelschulbildung (Gymnasium)
  • 2. Zur Hochschulbildung (Fachhochschule und Universität)
  • V. Diskussion
  • A. Herausforderungen
  • 1. Stärkung der Persönlichkeit und Gewährung eines Nachteilsausgleichs – ein Widerspruch?
  • 2. Schwierigkeiten bei der Diagnose der Teilleistungsstörung und bei der Bestimmung und Begründung von Nachteilsausgleichen
  • a. Fachkundige Diagnose einer Teilleistungsstörung
  • b. Wissen um kognitive Begabung und Teilleistungsstörungen
  • c. Ressourcen
  • 3. Rechtliche Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen Nachteilsausgleich bei gleich bleibenden Lernzielen und einer Massnahme mit Lernzielherabsetzung
  • 4. Bewertung des Nachteilsausgleichs im Verhältnis zur Bildungsstufe
  • B. Chancen
  • 1. Chancengleichheit für Kinder mit Behinderung
  • 2. Individuelle Lösungen mit Nachteilsausgleichsvereinbarungen
  • 3. Vorteile für alle Akteure
  • a. Prozess, der alle Akteure involviert
  • b. Selbst- und/oder Mitbestimmungsrechte bzw. -pflichten der betroffenen Kinder
  • c. Transparenz
  • VI. Schlussfolgerungen
  • VII. Anhang: Zwei Musterbeispiele

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