Jusletter

MiFID II, AIFMD und UCITSD: Auswirkungen des EU-Vermögensverwaltungsrechts auf das grenzüberschreitende Geschäft Schweizer Finanzintermediäre

Unter besonderer Berücksichtigung des Schweizer Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen

  • Autoren/Autorinnen: Thomas Jutzi / Christoph Feuz
  • Beitragsarten: Wissenschaftliche Beiträge
  • Rechtsgebiete: Wirtschafts- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, Kapitalmarktrecht
  • Zitiervorschlag: Thomas Jutzi / Christoph Feuz, MiFID II, AIFMD und UCITSD: Auswirkungen des EU-Vermögensverwaltungsrechts auf das grenzüberschreitende Geschäft Schweizer Finanzintermediäre, in: Jusletter 25. April 2016
Die EU ist in jüngerer Zeit bestrebt, den Marktzugang zum EU-Binnenmarkt für Finanzintermediäre aus Drittstaaten zu harmonisieren. Diese Entwicklung hat für den Schweizer Gesetzgeber und den Schweizer Finanzplatz weitreichende Implikationen. Zur Illustration dieser Entwicklung erörtern die Autoren in einem ersten Schritt die massgeblichen Rechtsgrundlagen der EU für Schweizer Finanzintermediäre sowie deren komplexes Zusammenspiel für den Bereich der kollektiven Kapitalanlagen. Anschliessend zeigen sie am Beispiel des Schweizer Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen auf, welche Vor- und Nachteile die von der EU vorgesehenen Drittstaatenregime bieten und welche Hindernisse sich bei der konkreten Umsetzung für diesen Finanzintermediär auftun.

Inhaltsverzeichnis

  • I. Einführung
  • 1. Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU
  • 2. Erfassung grenzüberschreitender Tätigkeiten in der EU
  • 3. Bedeutung des EU-Binnenmarktes für Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen
  • II. Überblick über das EU-Vermögensverwaltungsrecht
  • 1. Allgemeines
  • 1.1. UCITSD
  • 1.2. AIFMD
  • 1.3. MiFID II und MiFIR
  • 2. Abgrenzung der Geltungsbereiche
  • 2.1. AIFMD vs. UCITSD
  • 2.2. MiFID II vs. UCITSD und AIFMD
  • 3. Indirekte Unterstellung von AIFM und UCITS-Verwaltungsgesellschaften unter MiFID II
  • 3.1. Aufgaben der UCITS-Verwaltungsgesellschaft
  • a. Allgemeines
  • b. Weitere Geschäftsfelder
  • 3.2. Aufgaben des AIFM
  • a. Allgemeines
  • b. Weitere Geschäftsfelder
  • 3.3. Überschneidung der Aufgabengebiete von AIFM und UCITS-Verwaltungsgesellschaften mit Regelungsinhalten von MiFID II
  • 4. Exkurs: Anteile an «collective investment undertakings» im Geltungsbereich von MiFID II
  • 4.1. Allgemeines
  • 4.2. Vertrieb von Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen im Verhältnis zu MiFID II
  • III. EU-Drittstaatenregime der UCITSD, der AIFMD und von MiFID II/MiFIR
  • 1. EU-Drittstaatenregime im Allgemeinen
  • 1.1. Tendenz zu Harmonisierung der Drittstaatenregime in der EU
  • 1.2. Regelungsmechanismus der EU
  • 1.3. Vor- und Nachteile harmonisierter Drittstaatenregelungen aus Sicht der Schweiz
  • 2. Drittstaatenregime nach UCITSD
  • 2.1. Allgemeines
  • 2.2. Exkurs: Delegation der Anlageverwaltung an «Drittlandunternehmen»
  • 3. Drittstaatenregime nach AIFMD
  • 3.1. Allgemeines
  • 3.2. Voraussetzungen für den Marktzugang von Nicht-EU-AIFM
  • 3.3. Zulässige Tätigkeiten des Nicht-EU-AIFM nach Erhalt der Zulassung
  • a. Verwaltung
  • aa. Von EU-AIF
  • bb. Von UCITS
  • b. Vertrieb
  • aa. Begriff des Vertriebs
  • bb. Vertrieb von Anteilen an EU-AIF durch Nicht-EU-AIFM in der EU mit einem Pass
  • cc. Vertrieb von Anteilen an Nicht-EU-AIF durch Nicht-EU-AIFM in der EU mit einem Pass
  • dd. Vertrieb von Anteilen an AIF ohne Pass in einzelne Mitgliedstaaten durch Nicht-EU-AIFM
  • ee. Segmentierung beim Vertrieb durch Nicht-EU-AIFM
  • 3.4. Zeithorizont
  • a. Die regulatorischen Vorgaben
  • b. Stand der Umsetzung des AIFMD-Drittstaatenregimes
  • 3.5. Exkurs: Delegation des Portfolio- oder des Risikomanagements an Firmen aus einem Drittstaat
  • 4. Drittstaatenregime nach MiFID II/MiFIR
  • 4.1. Fehlende Regelung unter MiFID I
  • 4.2. Anwendungsbereich des Drittstaatenregimes von MiFID II/MiFIR
  • a. Begriff der Drittlandfirma
  • aa. Allgemeines
  • bb. Hypothetische Qualifikation als Kreditinstitut oder Wertpapierfirma
  • b. Erbringung von Wertpapierdienstleistungen bzw. Ausübung von Anlagetätigkeiten
  • aa. Begriff der Wertpapierdienstleistungen und Anlagetätigkeiten
  • bb. Begriff der Nebendienstleistungen
  • c. Absicht zur Erbringung von Wertpapierdienstleistungen oder zur Ausführung von Anlagetätigkeiten im EU-Raum
  • aa. Allgemeines
  • bb. Passive Dienstleistungsfreiheit
  • cc. Niederlassung
  • 4.3. Kundensegmentierung
  • a. Allgemeines
  • b. Kundenkategorien
  • aa. Geeignete Gegenparteien
  • bb. Professionelle Kunden
  • cc. Kleinanleger
  • dd. Ausgewählte professionelle Kunden
  • 4.4. Drittstaatenregelung nach MiFID II
  • a. Wahlmöglichkeit
  • b. Marktzugang über eine Zweigniederlassung
  • aa. Voraussetzungen für die Zulassungserteilung
  • bb. Mitteilungspflicht
  • cc. Entscheid über die Erteilung der Zulassung
  • dd. Entzug der Zulassung
  • ee. EU-Pass für die Zweigniederlassung?
  • c. Umfang des MiFID II-Marktzuganges
  • 4.5. Drittstaatenregelung nach MiFIR
  • a. Voraussetzungen
  • b. Gleichwertigkeitsbeschluss
  • aa. Allgemeines
  • bb. Kriterien für den Gleichwertigkeitsbeschluss
  • c. Kooperationsvereinbarung
  • d. Registrierung und Erteilung der Zulassung
  • aa. Antrag zur Registrierung
  • bb. Zulassungsentscheid
  • cc. Register
  • dd. Warnhinweise
  • ee. Widerruf der Registrierung
  • e. «Cross-border»-Dienstleistungserbringung
  • aa. Allgemeines
  • bb. EU-Pass für Zweigniederlassungen nach Art. 39 ff. MiFID II
  • f. Übergangsbestimmungen
  • g. Umfang des MiFIR-Marktzuganges
  • IV. Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen im Kontext von UCITSD, AIFMD und MiFID II
  • 1. Begriff des Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen
  • 2. Aufgaben des Schweizer Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen
  • 2.1. Allgemeines
  • 2.2. Primäre Aufgaben
  • 2.3. Weitere Geschäftsfelder
  • 2.4. Schwerpunkt der Tätigkeiten
  • 2.5. Vergleich der Aufgaben Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen mit den europäischen Vorgaben
  • 2.6. Ausblick: FIDLEG/FINIG
  • 3. Anforderungen an das grenzüberschreitende Geschäft
  • 3.1. Allgemeines
  • 3.2. Spezifische regulatorische Vorgaben für das grenzüberschreitende Geschäft
  • a. Umschreibung des Geschäftsbereichs
  • b. Errichtung und Betrieb von physischen Präsenzen im Ausland
  • c. Vermögensverwaltung für ausländische kollektive Kapitalanlagen
  • d. Pflicht zum Abschluss schriftlicher Verträge
  • e. Vertrieb von kollektiven Kapitalanlagen «von der Schweiz aus»
  • aa. Allgemeines
  • bb. Vertrieb von ausländischen kollektiven Kapitalanlagen
  • cc. Vertrieb von kollektiven Kapitalanlagen «made in Switzerland»
  • 3.3. Beaufsichtigung des grenzüberschreitenden Geschäfts durch die FINMA
  • a. Praxis der FINMA
  • b. Folgen für den Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen
  • c. Zur Aufsichtstätigkeit der FINMA beim Vertrieb von Anteilen ausländischer kollektiver Kapitalanlagen «von der Schweiz aus» im Besonderen
  • aa. Vertrieb an nicht ausschliesslich qualifizierte Anleger
  • bb. Vertrieb an ausschliesslich qualifizierte Anleger
  • 4. Anwendbarkeit des MiFID II/MiFIR Drittstaatenregimes auf Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen
  • 4.1. Allgemein
  • 4.2. Anwendbarkeit im Falle einer Zulassung als Nicht-EU-AIFM
  • a. Der Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen als AIFM
  • b. Erfassung des Schweizer Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen vom AIFMD-Drittstaatenregime
  • c. Eingeschränkter Umfang des Marktzugangs durch das AIFMD-Drittstaatenregime
  • d. Drittstaatenregime von MiFID II/MiFIR als subsidiäre Marktzugangsoption?
  • 4.3. Anwendbarkeit ohne Zulassung als Nicht-EU-AIFM
  • a. Ausgangslage
  • b. Der Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen als Drittlandfirma i.S.v. MiFID II
  • aa. Sitz in der Schweiz
  • bb. Der Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen als Kreditinstitut oder als Wertpapierfirma?
  • cc. Fazit
  • c. Erfassung des Schweizer Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen vom MiFID II/MiFIR-Drittstaatenregime
  • d. Eingeschränkter Umfang des Marktzugangs nach dem MiFID II/MiFIR-Drittstaatenregime
  • aa. MiFIR-Drittstaatenregime: Umfassender Marktzugang
  • bb. MiFID II-Drittstaatenregime: Marktzugang primär nach nationalstaatlicher Regelung
  • cc. Einschränkende Wirkung der Bewilligung als Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen
  • dd. Zum Umfang der Vertriebstätigkeit insbesondere
  • ee. Was ist nicht möglich über das MiFID II/MiFIR-Drittstaatenregime?
  • V. Fazit
  • 1. Tendenz zur Harmonisierung des Marktzuganges für Drittstaaten als «Fluch und Segen» zugleich
  • 2. Drittstaatenregime von MiFID II/MiFIR mit sehr unterschiedlichem Harmonisierungsgrad
  • 3. Marktzutrittsoptionen zum EU-Binnenmarkt für den Schweizer Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen
  • 4. Das grenzüberschreitende Geschäft des Schweizer Vermögensverwalters kollektiver Kapitalanlagen aus der Optik der Schweiz

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