Überlegungen zur Beschwerde der FIFPro gegen das Transfersystem der FIFA – Warum nicht einfach fristlos kündigen?
Im Jahr 2015 reichte die FIFPro bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen das Transfersystem der FIFA ein. Sie bezweifelt die Gleichbehandlung von Fussballspielern und «normalen» Arbeitnehmern bei der einseitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Auch gefährde die Zahlung einer Transfersumme das Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes. Der Autor nimmt dies zum Anlass, um die Möglichkeit der ausserordentlichen Kündigung im professionellen Fussballsport zu erklären und untersucht die damit einhergehende Wechselwirkung von deutschem Recht sowie den Vorschriften des «FIFA Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern».
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Allgemeines
- 1. Anzuwendendes Recht
- 2. Gerichte
- 3. Arbeitnehmer
- III. Rechte und Pflichten eines Arbeitnehmers nach deutschem Recht
- 1. Einvernehmliche, sofortige Aufhebung des Arbeitsvertrages
- 2. Ausserordentliche Kündigung aus wichtigem Grund, § 626 BGB
- 3. Mögliche Rechtsfolgen bei fristloser Kündigung des Arbeitnehmers
- a. Feststellungsklage
- b. Vergütung der bisherigen Leistung
- c. Kürzung Vergütung
- d. Schadenersatz, § 628 Abs. 2 BGB
- e. Schadenersatz, § 280 BGB
- f. Vertragsstrafe bei unwirksamer Kündigung
- IV. Übertragbarkeit der unter III. genannten Rechte und Pflichten auf den Fussballsport
- 1. Zusammenfassung der hier einschlägigen Regeln aus dem RSTS
- a. Spielberechtigung
- b. Pacta sunt servanda
- c. Aufhebungsvertrag
- d. Bedingung
- e. Kündigung – triftiger Grund
- f. Kündigung – sportlich triftiger Grund
- g. Rechtsfolgen
- 2. Einschätzung des Autors – Fazit
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