Jusletter

Der Grundsatz der Höchstpersönlichkeit im Erbrecht

  • Autor/Autorin: Murielle Fischer
  • Beitragsarten: Wissenschaftliche Beiträge
  • Rechtsgebiete: Erbrecht
  • Zitiervorschlag: Murielle Fischer, Der Grundsatz der Höchstpersönlichkeit im Erbrecht, in: Jusletter 13. Februar 2017
Nach dem Grundsatz der Höchstpersönlichkeit hat der Erblasser den Inhalt einer letztwilligen Verfügung in eigener Person festzulegen. Dieser Beitrag soll dazu beitragen, die Grundlagen dieses Grundsatzes zu erarbeiten und dessen konkrete Ausgestaltung nach schweizerischem Recht zu verstehen. Im Vordergrund stehen dabei das Delegationsverbot und die Frage, wie viel Flexibilität bei der Ausgestaltung einer Verfügung von Todes wegen zugelassen werden kann.

Inhaltsverzeichnis

  • A. Dogmatische Einführung
  • I. Die Errichtung eines Testaments als höchstpersönliches Geschäft
  • II. Formelle und materielle Höchstpersönlichkeit
  • III. Problemstellung
  • B. Rechtshistorische Entstehung des Grundsatzes
  • I. Das qualifizierte Schweigen des schweizerischen Gesetzgebers
  • II. Die Regelung des deutschen BGB zur Frage der Höchstpersönlichkeit
  • C. Der Grundsatz der formellen Höchstpersönlichkeit
  • I. Formvorschriften als Verwirklichung des Grundsatzes
  • II. Funktionen der formellen Höchstpersönlichkeit
  • III. Rechtsfolgen
  • IV. Relativierung des Grundsatzes?
  • D. Der Grundsatz der materiellen Höchstpersönlichkeit
  • I. Funktionen der materiellen Höchstpersönlichkeit
  • 1. Unveräusserlichkeit der persönlichen Freiheit
  • 2. Geordnete Rechtsnachfolge
  • 3. Gerechte Ordnung
  • 4. Verantwortung des Erblassers
  • 5. Verhinderung des Missbrauchs
  • 6. Überprüfbarkeit des Entscheids des Dritten
  • 7. Wirtschafts- und sozialpolitische Interessen
  • 8. Das Familieninteresse
  • 9. Zwischenfazit
  • II. Zulässiger Inhalt der erblasserischen Verfügung
  • 1. Inhalt und Einschränkungen des Grundsatzes im Allgemeinen
  • 2. Vollständigkeit bezüglich des Zuwendungsempfängers
  • 2.1. Die ältere Lehre
  • 2.2. Die neue Lehre
  • 2.3. Anforderungen an eine testamentarische Delegationsbestimmung
  • 2.3.1. Kreis der in Frage kommenden Personen
  • 2.3.2. Auswahlkriterien
  • 2.3.3. Der Bestimmungsbefugte
  • 2.3.4. Aufzeigen von Verantwortungsbereitschaft
  • 2.4. Der Teilungsaufschub
  • 2.5. Delegationsbestimmungen in Erbverträgen
  • 2.6. Die Form und Frist der Dritterklärung
  • 3. Vollständigkeit bezüglich des Zuwendungsgegenstands
  • 3.1. Grundsätzliche Zulässigkeit testamentarischer Delegationsbestimmungen
  • 3.2. Die Bindung der Erben an Delegationsentscheide des Dritten
  • 3.3. Anforderungen an eine testamentarische Delegationsbestimmung
  • 3.3.1. Bestimmung der Menge der Zuwendungsgegenstände
  • 3.3.2. Die weiteren Voraussetzungen
  • 4. Zulässigkeit von Bedingungen
  • 4.1. Die kasuelle Bedingung
  • 4.2. Die Potestativbedingung
  • 4.2.1. Die Wollensbedingung
  • 4.2.2. Die Willkürbedingung
  • 4.3. Die Delegation der Bestimmung des Bedingungsinhalts
  • III. Rechtsfolgen
  • IV. Die Rechtsprechung des Bundesgerichts
  • 1. Der Sekretär (BGE 47 II 30)
  • 2. Katholische Priesteramtskandidaten (BGE 81 II 22)
  • 3. Vermächtnisse (BGE 89 II 278)
  • 4. Aussätzige (BGE 100 II 89)
  • 5. Waadtländer Chalet (Urteil des Bundesgerichts 5A_850/2010 vom 4. Mai 2011)
  • V. Würdigung der Lehre und Rechtsprechung
  • E. Anwendungsfälle
  • I. Das Wahlrecht des Nutzniessungsberechtigten nach Art. 473 ZGB
  • 1. Ausgangslage
  • 2. Art. 473 ZGB unter Beachtung der materiellen Höchstpersönlichkeit
  • 2.1. Die verschiedenen Wahlvarianten
  • 2.1.1. Konkrete Bestimmung der Wahlvarianten
  • 2.1.2. Abstrakte Bestimmung der Wahlvarianten
  • 2.2. Auswahlkriterien
  • 2.3. Der Bestimmungsbefugte
  • 2.4. Aufzeigen von Verantwortungsbereitschaft
  • 3. Zwischenfazit
  • II. Die Bestimmung des Nacherben durch einen Dritten
  • 1. Ausgangslage
  • 2. Die Nacherbenbestimmung unter Beachtung der materiellen Höchstpersönlichkeit
  • 2.1. Kreis der in Frage kommenden Nacherben
  • 2.1.1. Indirekte Bestimmung
  • 2.1.2. Konkrete Bestimmung mit Änderungsbefugnis
  • 2.2. Auswahlkriterien
  • 2.3. Der Bestimmungsbefugte
  • 2.4. Aufzeigen von Verantwortungsbereitschaft
  • 2.5. Zeitpunkt der Nacherbenbestimmung
  • 2.6. Zwischenfazit
  • F. Zusammenfassung und Fazit

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