Rassismus vor Gericht
Überlegungen aus rechtssoziologischer Perspektive
Wann handeln Gerichte rassistisch – möglicherweise implizit und unbewusst – bzw. wann reproduzieren sie rassistische Strukturen? Der Beitrag schlägt einen rechtssoziologischen Zugang zu dieser Frage und als Methode eine interdisziplinäre Prozessbeobachtung vor. Anhand eines beobachteten Falls werden zwei mögliche Mechanismen, wie alltäglicher und institutioneller Rassismus im Denken und Handeln des Gerichtspersonals wirksam werden kann, postuliert und illustriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen – Rechtssoziologie und Prozessbeobachtung
- 2.1. Rassismuskritik als analytische Linse
- 2.2. Die Praxis der Prozessbeobachtung
- 3. Zwei Probleme einer weissen Justiz im Umgang mit Rassismus
- 3.1. Die nicht-weisse Perspektive einnehmen
- 3.2. Die Glaubwürdigkeit von People of Colour
- 4. Fazit: Den Blick für verdeckte Rassismen schärfen
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