100 Jahre ZGB
Referat gehalten am 21. September 2007 am schweizerischen Juristentag
100 Jahre ZGB sind primär eine Erfolgsgeschichte, allerdings auch eine Geschichte permanenter Entwicklung, Anpassung, eines Drucks, wie ihn die widerstrebenden Interessen innerhalb der Bevölkerung, Meinungsdifferenzen in der Doktrin, unterschiedlichen Perspektiven in der Suche nach dem idealen Recht auf theoretischer Ebene und in den Grabenkämpfen des Alltags mit sich bringt. Dass teilweise der Eindruck aufkommen kann, dass gewisse Differenzen ausgeprägter seien, spricht nicht gegen die Qualität des Gesetzes, das notgedrungen zwischen verschiedenen Ansprüchen zu vermitteln hat, sondern ist Zeichen einer zunehmend (demographisch, wirtschaftlich, kulturell) heterogener strukturierten Gesellschaft. Diesen vielfältigen Ansprüchen wird das ZGB weiterhin anzupassen sein – es wird diese Anpassungen weiterhin ermöglichen, wenn der fundamental offene Charakter des Gesetzes gewahrt wird.
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