«Siamesische Zwillinge»: wir – einer von uns – ich?
Anmerkungen zum Konzept der Person und dessen physischer Verfasstheit
Nach dem Urteil eines englischen Gerichts aus dem Jahr 2000, das die Trennung von verbundenen Zwillingen gegen den Willen der Eltern anordnete, wurde im englischsprachigen Raum die Legitimierbarkeit von solchen Trennungsoperationen aus juristischer und ethischer Perspektive intensiv diskutiert. Mit Bezug auf das schweizerische Recht wird dies auch im Beitrag untersucht. Im Zentrum der Überlegungen steht allerdings ein sich abzeichnender Wandel des Verständnisses der Person im Recht, der durch die biomedizinischen Entwicklungen verursacht wird: der Bedeutungsverlust der Physis und der physischen Integrität für den Begriff der natürlichen Person im Recht. Er lässt sich paradigmatisch im Umgang mit verbundenen Zwillingen aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Statistik, Embryologie und Klassifikationen
- 3. Person: Mensch, Körper, Gehirn?
- 4. Trennung und Opfer
- 5. Identität und Autonomie
- 6. Thesen
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