Der schmale Grat der Fahrlässigkeit – Einige Überlegungen zum «Jungfrau-Drama»
Heute, am Montag 16. November 2009, beginnt in Chur der Militärstrafprozess rund um das Militärunglück an der Jungfrau vom Juli 2007. Das Geschehen wird daher zum aktuellen Anlass genommen, einige in der strafrechtlichen Theorie bestehende Feinheiten aufzuzeigen und als Ausgangspunkt und Anknüpfungsmöglichkeit das Wechselspiel der theoretischen Überlegungen zu verdeutlichen. Der vorliegende Beitrag will dabei nicht den Urteilsfindungsprozess des Gerichts vorwegnehmen oder unterlaufen, sondern soll dazu dienen, die Vielschichtigkeit juristischer Abwägung und Würdigung offen zu legen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Kurze Einführung mit Hilfe der Berichterstattung aus der Presse
- II. Geltendes Recht
- III. Deliktsfähigkeit
- IV. Kurze allgemeine Ausführungen zu Unterlassen und Fahrlässigkeit
- 1. Das Unterlassen einer pflichtgemässen Handlung
- 2. Strafbarkeit in Folge von Fahrlässigkeit
- V. Objektiv zurechenbares Verhalten und Sorgfaltspflicht
- 1. Allgemeines
- 2. Rechtlich relevante Gefahr
- a) Schutzzweck
- b) Erlaubtes Risiko
- c) Eigenverantwortliche Selbstgefährdung
- d) Atypischer Kausalverlauf
- e) Risikoverringerung
- f) Pflichtwidrigkeitszusammenhang bzw. rechtmässiges Alternativverhalten
- 3. Gewonnene Erkenntnisse aus den erwähnten Überlegungen
- a) Menschliches Verhalten
- b) Schaffung einer rechtlich relevanten Gefahr
- c) Verwirklichung der rechtlich relevanten Gefahr
- 4. Erforderliche Sorgfalt
- a) Allgemeines
- b) Pflichtinhalt
- c) Höchstzulässiges Risiko
- d) Voraussehbarkeit
- e) Vermeidbarkeit
- f) Die Frage der Bemessung einer Sorgfaltspflicht
- VI. Konkurrenzfrage
- VII. Abschlussbemerkung
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