Jusletter

Die direkte aktive Sterbehilfe in der Schweiz

Ein Denkanstoss aus strafrechtlicher Sicht

  • Autor/Autorin: Selina Ragaz
  • Beitragsart: Essay
  • Rechtsgebiete: Gesundheitsrecht, Strafrecht
  • Zitiervorschlag: Selina Ragaz, Die direkte aktive Sterbehilfe in der Schweiz, in: Jusletter 2. September 2019
Über die direkte aktive Sterbehilfe wird in der Schweiz seit Jahrzehnten diskutiert – sehr kontrovers und auf politischer Ebene ohne greifbare Resultate. Dennoch stellt sich aus strafrechtlicher Sicht die Frage nach einer Liberalisierung. Die kontinuierlich steigende Akzeptanz der Sterbehilfe aufgrund der medizinischen Fortschritte, der hohen Lebenserwartungen und der komplexen Krankheitsbilder wirft die Frage auf, warum es das Verbot der Tötung auf Verlangen nach Art. 114 StGB gibt und ob es nicht doch eine Anpassung der Gesetzeslage braucht. Dieser Beitrag soll, losgelöst von der Frage der politischen Realisierbarkeit, ein Denkanstoss für künftige Diskussionen über ein liberales Sterbehilferecht sein.

Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
  • II. Sterbehilfe und Suizidbeihilfe
  • III. Absolutes Tötungsverbot
  • 1. Relativierungen des absoluten Tötungsverbots
  • 2. Einwilligung und Höhergewichtung des Selbstbestimmungsrechts
  • 3. Gefahr des Dammbruchs
  • IV. Verhältnis zwischen Art. 114 und Art. 115 StGB
  • 1. Wertungsmässige Gleichstellung der beiden Artikel
  • 2. Modifizierte Tatherrschaftslehre
  • V. Abgrenzung zur indirekten aktiven Sterbehilfe
  • 1. Schwelle zur strafbaren Tötungshandlung
  • 2. Normative Umgehung
  • VI. Bedürfnis nach einer Legalisierung der direkten aktiven Sterbehilfe
  • 1. Kritik an der Unterscheidung zwischen Töten und Unterlassen
  • 2. Konkrete Fälle der direkten aktiven Sterbehilfe
  • 3. Ausschöpfung der Möglichkeiten der Palliativmedizin
  • VII. Zusammenfassung

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