Liebe Leser*innen
In dieser ersten Ausgabe 2025 befasst sich Ewa Surdyka mit dem sachlichen Kündigungsgrund im öffentlichen Personalrecht: von ungenügender Arbeitsleistung und strafbaren Handlungen über sexuelle Belästigung bis zu fehlender Eignung und Pflichtverletzung. Die Autorin diskutiert die Anforderungen an die sachlich begründete Kündigung und die Folgen, wenn sie nicht erfüllt sind. Zudem zeigt sie die Unterschiede zur missbräuchlichen Kündigung nach OR auf.
Nadja Majid, Cristina Ess und Marc Jean-Richard-dit-Bressel besprechen die ersten Entscheide des Bundesgerichts, die 2024 im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen rund um die Covid-19-Kredite ergangen sind (6B_271/2022 und 7B_274/2022). Darin wird insbesondere die arglistige Täuschung bei falschen Angaben im Covid-19-Kreditantragsformular bestätigt und die Frage der geschädigten Person geklärt, jedoch bleiben beim Schaden noch Fragen offen.
Nicht mit dem Tatbestand des Betrugs, dafür mit Fragen der Geldwäscherei befassen sich Andreas Landtwing und George Häberling: Sie analysieren die Grundlagen der Geldwäschereibekämpfung in Schweizer Casinos und beleuchten die operativen Herausforderungen konzessionierter Spielbanken.
Abgerundet wird die Ausgabe durch den Beitrag von Lorenz Langer und Irina Lehner zum E-Collecting bei Volksinitiativen und Referenden. Dies aus aktuellem Anlass: So wurden am 11. Dezember 2024 im Ständerat gleich mehrere Vorstösse angenommen, die nun im Nationalrat hängig sind – die einen möchten ein Pilotprojekt durchführen, die anderen das E-Collecting gleich vollständig einführen. Die Autoren gehen unter anderem der Frage nach, ob E-Collecting aus verfassungsrechtlicher Sicht de lege lata grundsätzlich zulässig wäre oder ob vorgängig eine Verfassungsrevision erforderlich ist.
Wir wünschen eine anregende und interessante Lektüre sowie ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2025!
Editions Weblaw