Liebe Leserinnen und Leser
Das Gesetz ermöglicht es dem Arbeitgeber gemäss Art. 321d OR (Befolgung von Anordnungen und Weisungen) das Arbeitsverhältnis mittels konkreter Weisungen zu gestalten: Er kann über Ausführung der Arbeit oder das Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb allgemeine Anordnungen erlassen. Marie-Gisèle Danthe beschäftigt sich mit den Schranken, welche der Arbeitgeber beim Erteilen der Weisungen beachten muss. Sie hebt hervor, dass sich die Weisungen des Arbeitgebers unbedingt innerhalb des arbeitsvertraglichen Pflichtenheftes bewegen müssen und die Persönlichkeit des Arbeitnehmers nicht verletzen dürfen.
Nach der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007/2008 sind immer mehr Nationen bestrebt mittels nationaler Entscheide und mit Hilfe von Gesetzen, Sachverhalte über ihre Landesgrenzen hinaus zu regeln. Wie wirkt sich dies konkret auf die Gesetzgebung zum EU Finanzmarktrecht aus? Caroline Miescher untersucht, ob die extraterritoriale Durchsetzung von Standards mit den Grundsätzen des Völkergewohnheitsrechts im Einklang zu bringen ist. Ihrer Meinung nach erfordert eine solche extraterritoriale Durchsetzung eine gemeinsame Grundlage im EU-Recht, ansonsten kann die Rechtssicherheit nicht mehr gewährleistet werden.
Joëlle de Sépibus rezensiert das Buch «Sustainable Development in International Law Making and Trade – International Food Governance and Trade in Agriculture».
Schliesslich bietet uns Roland Pfäffli eine Zusammenfassung des Jubiläumsanlasses des Schulthess-Verlags vom 1. September 2016 an der Universität Zürich.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und einen guten Start in die neue Woche.
Leiterin Jusletter | Simone Kaiser Verlagsleiterin Editions Weblaw |