Jusletter

Liebe Leserinnen und Leser

Die Schweiz ist eine der führenden Schiedsorte weltweit. Folglich beschäftigt sich auch das Bundesgericht des Öfteren mit der Schiedsgerichtsbarkeit. James Menz und Benjamin Gottlieb geben erneut einen Überblick der Rechtsprechung zur Schiedsgerichtsbarkeit der Jahre 2016/2017. Sie besprechen wichtige Entscheide, darunter den Leitentscheid über die Bindungswirkung einer Schiedsklausel in einem Vertragsentwurf.
Vgl. James Menz, Die bundesgerichtliche Rechtsprechung zur Schiedsgerichtsbarkeit 2014/2015, in: Jusletter 4. April 2016.

Der richtige Umgang mit und der Schutz von Daten erhalten derzeit viel Aufmerksamkeit und fordern den privaten und öffentlichen Sektor. François Charlet stellt den «Data Protection Officer» im privaten Sektor vor. Diesen kann ein Unternehmen für die Beratung im Datenschutz und die Überwachung der Einhaltung der weitläufigen rechtlichen Rahmenbedingungen mandatieren.

Kartelle schaden nicht nur dem Wettbewerb, sondern auch den von überhöhten Preisen oder zurückgehaltener Innovation betroffenen Unternehmen. (Wie) können sich Private schadlos halten? Peter Georg Picht und Benedikt Freund beschäftigen sich mit den kartellzivilrechtlichen Folgen des «Lastwagenkartells» in der EU und fragen, ob Schadensersatzklagen in der Schweiz Aussicht auf Erfolg haben.

Studenten-WG, erste gemeinsame Wohnung – wer einen Mietvertrag gemeinsam unterzeichnet, haftet dem Vermieter solidarisch. Raphael Patrice Kummer legt das Augenmerk auf kritische Aspekte dieser mitunter unwissentlich eingegangenen Solidarhaftung im Mietrecht, insbesondere bei der Auflösung der Wohnungsmiete, und zeigt mögliche Lösungen auf.

Jean-Louis Duc widmet sich der Verrechnung und Erstattung von ambulanten und stationären Pflegeleistungen, die nicht zu Lasten der Grundversicherung gehen. Das Bundesgericht erachtete höhere Tarife für die freie Arztwahl und die Hotellerie bei Privatpatienten in einem Entscheid von 2004 als zulässig. Wie ist das mit dem Tarifschutz nach KVG vereinbar?

Smart Contracts, Tokens, ICO-Projekte – die Blockchain-Technologie fordert unsere Vorstellungen von Rechtsinstituten und Rechtsgeschäften heraus. Wie kann das Recht diese neuen Felder abdecken? Andreas Furrer und Luka Müller plädieren für eine «funktionale Äquivalenz» digitaler Rechtsgeschäfte, die diese bei Einhaltung der inhaltlichen und formalen Vorgaben den analogen gleichstellt.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und eine schöne Woche.

Anna Steger
Leiterin Jusletter

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