Jusletter

Liebe Leser*innen

In dieser Ausgabe widmen sich Adrian König, Roman Wixinger und Cornelia Stengel dem gängigen Sprichwort «Iudex non calculat» und stellen die Frage in den Raum, ob und inwiefern komplexe Textinhalte nicht zuletzt durch Abstraktion mittels Variablen und Verknüpfung durch Operatoren strukturierter und effektiver dargestellt und entsprechend besser analysiert werden könnten. Sie zeigen anhand von (digitalen) Vermögenswerten und Token auf, wie das möglich wäre, und sprechen sich in einer Zeit, in der es nicht selbstverständlich ist, dass ein juristischer Text aus menschlicher Hand stammt, für einen interdisziplinären Ansatz aus.

Corinne Brühwiler und Thomas D. Szucs befassen sich mit dem Rechtsschutz psychisch Erkrankter – in diesem Zusammenhang erörtern sie den Begriff «Diskriminierung», analysieren die rechtlichen Schutznormen auf internationaler und nationaler Ebene, diskutieren die Rechtsprechung und zeigen aktuelle Entwicklungen wie die Inklusionsinitiative auf.

Welche erbrechtlichen Auswirkungen hat der Tod eines Ehegatten während des Scheidungsverfahrens? Gamze Turan Başara untersucht in ihrem rechtsvergleichenden Beitrag die Regelungen des türkischen und jene des schweizerischen Rechts – dies vor dem Hintergrund der jüngsten Änderung von Art. 120 und 472 ZGB, die die Auswirkungen des Todes eines Ehegatten während des laufenden Scheidungsverfahrens auf die erbrechtlichen Ansprüche des überlebenden Ehegatten regeln.

Schliesslich geht Andreas R. Ziegler der historischen Entwicklung von Gelehrtengesellschaften nach. Am Beispiel der Schweizerischen Vereinigung für Internationales Recht zeigt er auf, wie sich internationales Recht und solche «sociétés savantes» entwickelt haben und welchen Beitrag sie auch heute noch zur Fortentwicklung des Rechts leisten.

Wir wünschen eine anregende und interessante Lektüre!

Editions Weblaw

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