Jusletter

Liebe Leserinnen und Leser

Am 25. Februar 2016 wurde die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» der Öffentlichkeit vorgelegt. Samuele Vorpe betrachtet dazu die Bestimmungen über das Tessiner Gesichtsverhüllungsverbot und die eventuelle Einführung eines Burkaverbots auf eidgenössischer Ebene und prüft, ob ersteres mit der Religionsfreiheit zu vereinbaren ist oder nicht. Er sagt: «Nach der Genehmigung der Tessiner Kantonsverfassung durch die Bundesversammlung bleibt das Burkaverbot auf kantonaler oder Bundesebene – trotz des juristischen Zweifels über die Vereinbarkeit dieses Verbots mit der Verfassung – eine politische Frage».
 
Ein interner wie externer Austausch ist für das Funktionieren eines Spitals heutzutage unabdingbar. Dies birgt hohe Anforderungen an das Management und die Kontrolle der diversen Schnittstellen. Die Gefahr eines Missbrauchs von Patientendaten bzw. einer Verletzung von Persönlichkeitsrechten besteht nicht nur von aussen, sondern auch innerhalb des Spitals. Yves Gogniat betrachtet die Spitalsicht und stellt klar, dass es nicht genügt, lediglich die IT-Sicherheit auf dem neusten Stand zu halten. Die eingebundenen Stellen und Personen müssen im Umgang mit Personendaten ebenfalls klar instruiert werden.
 
Die Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens berichtete am 6. Januar 2016 darüber, dass immer mehr Studierende ihre Arbeiten gegen Bezahlung von einem Ghostwriter verfassen lassen würden. Aber ist Ghostwriting auch strafbar? Welche Tatbestände kommen in Frage? Und genügt die geltende Rechtslage für eine wirksame Bekämpfung von Ghostwriting? Simone Messmer überlegt sich, ob nicht – aufgrund der unklaren Rechtslage in der Schweiz – «Wissenschaftsbetrug» als Straftatbestand neu eingeführt werden sollte, wie das in Deutschland gefordert wird.
 
Olivia Le Fort Mastrota und Djemila Carron geben einen Überblick zu der im Februar 2013 an der Juristischen Fakultät der Universität Genf ins Leben gerufenen sog. Law Clinic. Ursprünglich in den USA entstanden, hat sich das Konzept der Law Clinic inzwischen in verschiedenen Institutionen in der Welt bewährt. Diese erlauben den Studierenden durch die Arbeit an konkreten Fällen von ihrem Seminarraum aus, in die Welt der Praxis einzutauchen und so mit ihren Ergebnissen, betroffenen und ratsuchenden Personen oder Organisationen zu helfen.
 
Raffael Büchi analysiert, aus welchen Elementen sich Klientenservice in Anwaltskanzleien zusammensetzt und erörtert die Rolle, die Wissensmanagement im Zusammenhang mit Klientenservice spielen kann. Dabei zeigt er auf, dass bestimmte Grundprinzipien des Wissensmanagements stets zu beachten sind, um die Erfolgschancen von entsprechenden Initiativen und Projekten zu wahren.

 

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und einen guten Start in die neue Woche.
 
Leiterin Jusletter
Simone Kaiser
Verlagsleiterin Editions Weblaw

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