Liebe Leserinnen und Leser
Bisher konnten lediglich Geld- oder sonstige Leistungen als Konventionalstrafe vorgesehen werden. In einem zur Publikation bestimmten Urteil hat das Bundesgericht nun eine Praxisänderung vorgenommen und lässt neu auch den Rechtsverlust als Inhalt der Konventionalstrafe zu. Prof. Dr. Iole Fargnoli bespricht das Urteil, das der hundertjährigen Kontroverse zum Inhalt der Konventionalstrafe ein – zumindest vorläufiges – Ende setzt.
Gemäss einer Pressemiteilung vom 1. April 2009 will die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich zukünftig strafrechtlich vorgehen, wenn bei Aktiengesellschaften und GmbHs im Überschuldungsfall die Bilanz zu spät deponiert wird und dadurch die Gläubiger zu Schaden kommen. RA Dr. Daniel Hunkeler nimmt kurz Stellung zum Projekt mit dem sinnigen Namen «Wegwerfgesellschaften».
Darf das internationale Gesellschaftsrecht zwischen den Ländern dem zumindest für die Schweizer Unternehmen durchaus günstigen EU-Niveau angepasst werden? RA Dr. Marc Scheunemann und Heide Bauersfeld äussern sich zur Anwendung der Gründungs- oder Sitztheorie im Verhältnis Schweiz – Deutschland und den dazu ergangenen nachteiligen Urteilen des deutschen Bundesgerichtshofs.
Reicht ein Steuerpflichtiger keine Steuererklärung ein, wird er nach pflichtgemässem Ermessen besteuert. Markus Zimmermann befasst sich mit der Frage der Einsprache gegen diese Veranlagung und kommt zum Schluss, dass das Nachreichen der Steuererklärung keine Gültigkeitsvoraussetzung der Einsprache ist.
Zu guter Letzt bespricht Dr. Roland Pfäffli die kürzlich publizierte Habilitationsschrift «Grundfragen des Zusammenwirkens von Miete und Sachenrecht» von Bettina Hürlimann-Kaup. Die Professorin für Privatrecht an der Universität Freiburg i.Ue. untersucht dieses Thema erstmals grundlegend und bietet viele Lösungsvorschläge für die praktische Rechtsanwendung.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und einen guten Start in die neue Woche.
Nils Güggi | Thomas Schneider | |
Verlagsleiter Weblaw AG | Projektleiter Jusletter |