| Simone Kaiser | Sarah Montani |
| Leiterin Jusletter | Mitinhaberin Weblaw AG |
Abstract
Die Dopingvorwürfe gegen die deutsche Eisschnellläuferin und Weltrekordhalterin Claudia Pechstein haben ein grosses Medienecho ausgelöst. Am 28. September 2010 hat das Schweizerische Bundesgericht Pechsteins Gesuch auf Revision des Schiedsspruchs des Internationalen Sportgerichtshofs («CAS») abgelehnt.
Abstract
Soziale Netzwerke verändern das Kommunikationsverhalten grundlegend. Das Internet wird interaktiv. Grenzen verschwimmen, auch diejenigen zwischen Privatleben, Öffentlichkeit und Arbeit. Der Autor untersucht die arbeitsrechtlichen Aspekte dieser Entwicklung. Er erörtert kontrovers diskutierte Fragen wie die Zulässigkeit von Nutzungsverboten oder das Screening von Stellenbewerbern im Internet und schlägt Lösungen vor, wie innerhalb von Unternehmen mittels sozialen Netzwerken kommuniziert werden kann, ohne mit den arbeits- und datenschutzrechtlichen Vorgaben in Konflikt zu geraten.
Abstract
Der FINMA-Vertriebsbericht 2010 und das am 1. Januar 2011 in Kraft getretene revidierte LugÜ haben zur Folge, dass die Umsetzung der MiFID bei Schweizer Finanzdienstleistern erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Im Beitrag werden die MiFID-Umsetzungsarbeiten durch eine Schweizer Bank im Überblick dargestellt. Eine detaillierte Betrachtung folgt bezüglich des Kernstücks der Umsetzung: die Eignungs- und Angemessenheitsprüfung am «Point of Sale».
Abstract
Die Frage von Reparationszahlungen nach kriegerischen Ereignissen ist spätestens seit den beiden Weltkriegen ein fester Bestandteil von Friedensverhandlungen nach Beendigung der Feindseligkeiten. Nicht zuletzt auch durch die Lösung dieser Frage seitens der Alliierten nach den beiden Weltkriegen fanden die Reparationszahlungen ihren festen Platz in der internationalen Völkerrechtsliteratur. Im Rahmen des Beitrags soll aufgezeigt werden, wie diese Frage im 19. Jahrhundert in der Lehre behandelt und in der Praxis gehandhabt wurde.
Abstract
EGMR – Der obskuren UFO-Sekte «Raël» ist es 2001 in Neuenburg zu Recht verboten worden, auf öffentlichem Grund ihre Plakate aufzuhängen. Laut dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hat die Schweiz das Recht auf freie Meinungsäusserung nicht verletzt. (Urteil 16354/06)
Abstract
BGer – Massnahmen der Invalidenversicherung zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt können nicht nur Personen beanspruchen, die unter psychischen Problemen leiden. Das Bundesgericht hat dem Zürcher Sozialversicherungsgericht widersprochen. (BGE 8C_303/2009)
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BGer – Zur Kürzung einer IV-Rente der zweiten Säule gegenüber Ausländern, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind, darf auf das mögliche Resteinkommen nach Schweizer Verhältnissen abgestellt werden. Das Bundesgericht hat die Beschwerde eines Portugiesen abgewiesen. (BGE 9C_538/2010)
Abstract
BGer – Der Kanton Zug muss das Verfahren für die Kantonsratswahlen ändern. Laut Bundesgericht widerspricht die aktuelle Wahlkreiseinteilung der Bundesverfassung. Nicht zu beanstanden ist aber laut dem Gericht die Aufhebung der Möglichkeit von Listenverbindungen. (BGE 1C_127/2010)
Abstract
BGer – Die Berner Justiz hat einen Landwirt aus dem Oberaargau aufgrund von Indizien zu Recht für die Tötung seiner Schwägerin verurteilt. Das Bundesgericht hat die Beschwerde des Mannes abgewiesen. Die Frau war 2007 auf einem Parkplatz in Madiswil erschossen worden. (Urteil 6B_781/2010)
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BStGer – Die Bundesanwaltschaft (BA) muss einem Russen auf Geheiss des Bundesstrafgerichts 120'000 Franken Entschädigung zahlen. Der im Wallis wohnhafte Mann war der Geldwäscherei verdächtigt worden und hatte vor der Verfahrenseinstellung 412 Tage in U-Haft gesessen. (Urteil BK.2010.5)
Abstract
Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) hat eine Beschwerde gegen die Sendung «Fokus» von TVO gutgeheissen. Abgewiesen hat sie indessen die Beschwerde gegen drei Beiträge von «Ostschweiz aktuell» des gleichen Senders. In den beanstandeten Ausstrahlungen ging es um die neuesten Entwicklungen im Verfahren zur Vergabe der Regionalfernsehkonzession.
Abstract
Der Bundesrat hat am 12. Januar 2011 das neue Erwachsenenschutzrecht auf den 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt. Die überwiegende Mehrheit der Kantone hatte sich zuvor in einer Umfrage für eine Inkraftsetzung auf diesen Zeitpunkt ausgesprochen. Die Kantone müssen ihre Behördenorganisation teilweise erheblich ändern, um den Anforderungen des neuen Rechts zu genügen.
Abstract
Die anthroposophische Medizin, die Homöopathie, die Neuraltherapie, die Phytotherapie und die traditionelle chinesische Medizin werden ab 1. Januar 2012 provisorisch bis Ende 2017 unter bestimmten Voraussetzungen im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung vergütet. Dies hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) entschieden, das den Bundesrat am 12. Januar 2011 über seine Absicht in Kenntnis gesetzt hat. Diese Übergangsperiode soll dazu genutzt werden, kontroverse Aspekte zu klären. Bis heute fehlt der Nachweis, dass diese fünf Behandlungsmethoden die gesetzlichen Kriterien der Wirksamkeit, der Zweckmässigkeit und der Wirtschaftlichkeit (WZW) vollumfänglich erfüllen.
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Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (UREK-S) unterstützt den Gegenvorschlag zur Offroader-Initiative. Im Gegensatz zum Nationalrat will die ständerätliche UREK die Erträge aus CO2-Sanktionen aber nicht direkt der Bevölkerung verteilen.
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Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) hat das Humanforschungsgesetz zu Ende beraten und empfiehlt ihrem Rat mit 15 zu 2 Stimmen bei 6 Enthaltungen, es gutzuheissen. Das Geschäft wird voraussichtlich in der Frühjahrssession im Nationalrat behandelt.
Abstract
Der Bund soll die Kantone auf drei Wochenstunden Schulsport verpflichten. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) lehnt es ab, dem Ständerat zu folgen, der in dieser Frage nicht in die kantonale Schulhoheit eingreifen will.
Abstract
Diskussionen in der «Arena» sollen nicht auf Hochdeutsch geführt werden müssen. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) hat es abgelehnt, Radio- und Fernsehsendern vorzuschreiben, in Informations- und Diskussionssendungen in der Regel Hochdeutsch zu sprechen.
Abstract
Die Rechtsprechungsübersicht führt die zur Publikation in der Amtlichen Sammlung vorgesehenen Urteile des Schweizerischen Bundesgerichts vom 17. November bis und mit 16. Dezember 2010 sowie die Urteile des EGMR mit Beteiligung der Schweiz auf. Neben Dossiernummer, Urteilsdatum, Abteilung/Kammer, Prozessgegenstand und Vorinstanz wird ein Hyperlink zum Originalentscheid und – sofern vorhanden – zur jeweiligen Besprechung in Jusletter wiedergegeben.
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