Liebe Leserinnen und Leser
Opfern von Straftaten fällt es oft schwer, mit dem Geschehenen abzuschliessen. Sie verlangen Gerechtigkeit für das, was Ihnen widerfahren ist. Viele Opfer sind laut Schweizer Studien zwar zufrieden mit den Möglichkeiten, die das OHG und die StPO bieten, gleichwohl sind sie nicht imstande Heilprozesse zu beginnen. Anne-Laure Pahud stellt die Frage, inwieweit die Bedürfnisse der Opfer einer Straftat mit den ihnen gewährten Rechten übereinstimmen und untersucht die Alternative der wiederherstellenden Gerechtigkeit.
Hat ein Fernsehjournalist berufshalber einen Anspruch auf Gefängnisbesuch? Dr. Peter Studer bespricht das Urteil des Bundesgerichts BGE 1B_292/2010 vom 23. Dezember 2010. Dort deutet das Bundesgericht die Bereitschaft zur Lockerung eines früheren Verbotes wegen grundrechtlicher Überlegungen an.
Die Revision des Schweizer GmbH-Rechts sollte die GmbH konsequent als personenbezogene Kapitalgesellschaft ausgestalten. Als Referenzgrösse zog der Gesetzgeber das deutsche Recht heran. Dr. Dorothea Herren betrachtet die Entwicklungen der GmbH als Rechtsform für KMU in der Schweiz kritisch und vergleicht diese mit den Entwicklungen im Ausland.
Dr. Mark Schweizer und Dr. Christian Eichenberger gehen der Frage nach, ob und wie unterzeichnete schriftliche Zeugenaussagen, die Aufschluss über tatsächliche Verhältnisse geben und im Hinblick auf einen Zivilprozess abgegeben wurden («witness statements»), als Beweismittel unter der schweizerischen ZPO gewürdigt werden können.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und einen guten Start in die neue Woche.
Simone Kaiser | Sarah Montani |
Rechtsanwältin, Leiterin Jusletter | Mitinhaberin Weblaw AG |