Jusletter

Sehr geehrte Leser*innen

Die Jurisprudenz befasst sich eher am Rande mit Tieren, das primäre Augenmerk liegt dabei auf Tierschutz und Tierethik. Peter V. Kunz plädiert dafür, das Tierrecht als Rechtsdisziplin anzuerkennen und präsentiert eine Übersicht der Rechtsetzung sowie der Rechtsanwendungen des schweizerischen Tierrechts.

René Huber kommentiert das Urteil des Bundesgerichts 4A_125/2020 vom 10. Dezember 2020 (publiziert als BGE 147 III 139). Darin beschäftigt sich das Bundesgericht mit den Grenzen des datenschutzrechtlichen Auskunftsrechts und betont, dass dieses nicht dazu dienen dürfe, an Beweise zu gelangen, zu denen man auf anderem Weg nicht komme.  

Wie viele strafrechtliche Mediationen werden in der Schweiz jährlich eingeleitet? André Kuhn, Marie Desaules und Thomas Leu haben aufgrund unzureichender Datenlage eine Forschungsmethodik entwickelt, um eine entsprechende Zahl zu ermitteln. Die Ergebnisse der Analyse weisen sie in ihrem Beitrag aus.

Kerstin Noëlle Vokinger und David Schneider untersuchen die Anonymisierungspraxis des Bundesgerichts anhand einer empirischen Analyse. Damit thematisieren sie das Spannungsfeld zwischen dem Grundsatz der Justizöffentlichkeit und persönlichkeitsbezogenen Grundrechten, insbesondere im Hinblick auf das Recht auf Privatsphäre.

Schliesslich rezensiert Roland Pfäffli die Dissertation «Miteigentum an Grundstücken und einfache Gesellschaft» von Nicole Roth, die sich dem Zusammenwirken von Art. 646 ff. ZGB und Art. 530 ff. OR widmet.

Wir wünschen eine lehrreiche und spannende Lektüre und einen guten Wochenstart!

Editions Weblaw
 

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